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Aventinus, Johannes (i.e. Turmair, Johann Georg):
Von dem Calender Keyser Julij.
Text |
JUlius da er Keyser oder Bapst zu Rom ward / nam sich um solche Sache an / braucht Sosigones / |
Übersetzung |
Als Julius Kaiser oder Papst in Rom war, kümmerte man sich um diese Sache, man forderte Sosigones an, der in dieser Sache gebildet war und des Gestirns Lauf des Himmels nahezu verstand. Dieser teilte das ganze Jahr, dem Lauf der Sonne nach, in 365 Tage und sechs Stunden, ein Viertel (Tag und Nacht zusammen, also 24 Stunden), und alle vier Jahre wird somit auch Tag und Nacht daraus, weshalb jedes vierte Jahr, das wir Schaltjahr nennen, 24 Stunden mehr hat. Das ist ein ganzer Tag und Nacht, den wir am 24. Februar in den Kalender und das Jahr einfügen. Deshalb überspringen auch die Feiertage einen Tag (wie es im Volksmund heißt). Diesen Julianischen Kalender gebrauchten wir Christen bisher, er ist aber ungenau geworden, es fehlt jetzt wohl um 14 Tage wegen des Laufes der Sonne, dem man so genau nicht folgen, oder begreifen konnte, dass nicht ein kleines bisschen fehlt, was am Anfang keine, jedoch im Laufe der Zeit sehr viele Probleme machte. Obwohl sich nach der Menschen Kenntnis Paps Paulus II, Papst Julius II, Papst Leo X, und Kaiser Maximilian sich verständlich zeigten, als Johannes von Königsberg, und Paulus von Mildenberg, ein Bischof, nach Rom gerufen wurden. Deshalb hat auch der Kaiser allen hohen Schulen geschrieben, dass etliche Bücher, die man druckt, falsch seien, und deren Handel einzustellen sei. |
Autor |
Aventinus, Johannes (i.e. Turmair, Johann Georg) |
Referenz |
Aventinus, Johannes (i.e. Turmair, Johann Georg): Johannis Auentini Des Hochgelerten weitberümbten Beyerischen Geschichtschreibers Chronica (1580), p. 139r |
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